Freitag, 23. Juli 2010
China New Social Media Forum 2010

22. und 23. Juli 2010

Chinese love the Internet, which shows in China's rapidly growing online population of up to 222.4 million netizens at the moment (Wikipedia). The Chinese social media landscape is developing quickly as well: there are more than 40 microblogging tools, even more social networking sites, and various video, photo and music sharing portals. Looking at these figures, one can easily understand that marketing and PR specialists are driven to take advantage of these highly accessible and scalable social media publishing techniques to reach target groups and spread messages.

To catch up with the dynamic developments myself, I had the pleasure of participating in the China New Social Media Forum 2010. The two-day forum took place at the Renaissance Shanghai Pudong Hotel, where the over 100 participants awaited a well organized event with a distinguished agenda, a Baidu-(Twitter) wall, simultanious translation, and much more (check out the PICTURE GALLERY).

20 keynote speakers held great presentations on social media marketing, corporate PR via social media, trends in the Asia Pacific region, or search engine optimization. High profile speakers like the general manager of China's biggest search engine Baidu, the vice president of one of the biggest Chinese social networking platforms 51.com, the marketing director of the largest Chinese-language infotainment web portalor SINA with its popular Twitter clone, or the vice marketing directors of Ford Mazda and Intel, gave insights of current social media trends in China's and the Asia Pacific's B2C and B2B business. Some social media trends in China are (s.: Nielsen):
  • Local players dominant
  • Market still under-monetized
  • Games are main traffic triber among platforms
  • Over 80% of social media content are bulletin boards
  • 71% of all Internet talk is on skincare
  • 40% of Chinese netizens contribute content
  • Chinese are more likely to share negative comments
  • "Grass roots" celebrity tracking dominates online talk
  • Sina microblog will become even more influential

The most genuine insights were given during lunch or coffee breaks. Just like at the table that was meant to be: Bayer, Henkel, Dow Corning, and Cognis. We freely talked about the Chinese approch to social media. One participant said that: "Even though it seems like we have a freedom of speech the internet as such will not exist in the future. All there will be left is a huge 'Chinese intranet'. All social media platforms that don't have their servers located in China will be banned (like Facebook or Twitter), since the Chinese governement can not control information via e.g. IP tracking or key word controll." Nevertheless, China's social media landscape is just as diverse, exciting and creative as the social media landscapes in the western hemispheres. Be prepared though, that some Chinese Facebook or Twitter clones might cross your social media way. Let's have a look at a few Chinese equivalents, since listing them all would take forever:

"We" have... China has...
Facebook, Orkut, Mixi, StudiVZ Xiaonei, Kaixin, 51.com, QQ
LinkedIn, Xing Linkist
Twitter Komoo, Sina, Digu, Taotao
Youtube, Kideos, Vlog Youku, tudou, Ku6
Flickr Yupoo, 5gme
LastFM Kugou, Komoo
Blogger, Blogspot Sina Blog, Blog.cn, bokee

If you want to know, what the most popular blogs in China look like, try this:

Lao Xu

Xu Jinglei was a popular teenager idol back in mid 1990s and became well-known after a popular TV. She is basically the first super celebrity blogger. Xu blogs about her life as an actress, a movie director and an editor (hosted on Sina, 132 million Page Views (PV) since Oct. 2005) .

Han Han

Han Han dropped out of school to become a full time novelist, which caused a controversial debate back in late 1990s. He became successful after all, selling many copies of his books. Han blogs about current news, society, personal stories (hosted on Sina, 111 million PV).

Lao Sha Blog

Lao Sha is the founder of 4 financial newspapers and blogs about the newest stock market developments every day. Due to the craziness of China’s stock market, the blog receives nearly 200 million PV (hosted on Sina, 105 million PV).




Dienstag, 13. Juli 2010
Office Deluxe

Dienstag, 13. Juli 2010

Letzte Woche besuchte ich für eine sogenannte Environment Working Group das European Union Chamber of Commerce. Sie haben ihr Büro in einem Wolkenkratzer im 22. Stock in der Innenstadt Shanghais. Da dieser Environment Workshop jedoch nur für Mitglieder ausgeschrieben war, musste ich bei der telefonischen Anmeldung vorab einen kleinen Trick anwenden, um in die heiligen Hallen des Businessolymp Einlass gewährt zu bekommen.

Der kleine Trick bestand darin, einen Vorteil aus unserer Übernahme durch die BASF zu schlagen. In der Regel sind große Firmen wie Henkel oder BASF Mitglieder im German und European Chamber of Commerce. So antwortete ich auf die Frage, ob unser Unternehmen schon Mitglied sei, dass wir erst vor zwei Wochen von der BASF gekauft wurden ich theoretisch schon eine Mitarbeiterin von BASF bin. Prompt wurde ich auf die Teilnehmerliste gesetzt, da die BASF wie vermutet Mitglied im Chamber ist.

Und so habe ich mich in den 22. Stock geschummelt, eine tolle Aussicht genossen, interessante Vorträge gehört und nette Leute kennengelernt. Im wahrsten Sinne des Wortes bodenständiger ging es danach weiter - mit der Metro und meinem geliebten Mopedtaxi (diesmal sogar mit Sonnenschirm gegen die Hitze) zurück zur Arbeit ins Office im Westen Shanghais.



Montag, 5. Juli 2010
Verkauft und trotzdem hungrig!

Montag, 5. Juli 2010

Vor ca. einer Woche haben wir erfahren müssen, dass unser Unternehmen von dem Chemieriesen BASF gekauft worden ist. Das ein Verkauf ansteht, wussten wir schon länger. Dass es so schnell geschieht, war dann doch eine Überraschung. Meine Kollegen und ich trugen es mit Fassung. Die Sorge um den Arbeitsplatz war jedoch sehr gegenwärtig.

Mittlerweile ist wieder "business as usual" angesagt und auch die Stimmung im Büro ist wie vorher. Zumindest was ich so mitbekomme. Und da alles seinen gewohnten Gang geht, hatte ich erneut das Vergnügen, eine neue Mitarbeiterin bei einem Wilkommens-Mittagessen mit begrüßen zu dürfen. Bei dieser Gelegenheit ereignete sich eine Situation, die auch in meinen Büchern Der China Knigge und Geschäftlich in China beschrieben wurde:

Der Hauptgast / Ranghöchste schaut mit dem Gesicht zur Tür. Bis die besten Folgeplätze besetzt sind, kann es dauern: Jeder möchte aus Höflichkeit dem anderen den Vortritt lassen.

Genau so trug es sich zum Mittagessen zu. Unter den 15 anwesenden Mitarbeitern befanden sich drei Führungskräfte. Da unser Essen in einem separaten Raum stattfand, der nicht viel größer war als der Tisch, der in ihm stand, musste man der Reihe nach eintreten. Niemand wollte den Anfang machen. Nach einem ewigen Hin und Her machte schließlich die ranghöchste Person den Anfang. Die beiden anderen Führungskräfte setzten sich wenig später daneben, so dass letztendlich alle drei mit dem Gesicht zur Tür am Tisch saßen. Auch der erste Bissen steht dem Ranghöchsten zu, der dadurch gleichzeitig das Essen eröffnet.

Das Essen war wie immer köstlich und am liebsten hätte ich alle Gerichte selbst gegessen ;)



Dienstag, 22. Juni 2010
Karaoke zum Feierabend

Dienstag, 22. Juni 2010

Kurz vor Feierabend kam mein Kollege Bowie zu mir ins Büro und lud mich ein, ihn und sieben andere Kolleginnen und Kollegen zum Karaoke zu begleiten. Ich sagte kurzerhand meinen Chinesischunterricht ab und saß wenig später im Auto Richtung Karaokebar. Vorab sei noch erwähnt, dass in China Karaoke in Kabinen oder kleineren Räumen stattfindet, in denen je nach Gruppengröße zwei bis 15 Leute Platz finden.

Was mich dann erwartete, übertraf meine Erwartungen. Ich betrat keine Karaokebar, sondern einen Karaokepalast. Es reihte sich Karaokeraum an Karaokeraum. Zu unserem gelangten wir nach einem Marsch durch etliche Korridore, die mit Spiegeln und schwarzem Marmor verkleidet waren. Die zum Teil verglasten Türen der Karaokeräume gaben mir den Blick auf trällernde und essende Chinesen frei.

Unser Raum war ausgestattet mit schwarzen Ledersitzen, zwei Tischen, einer dröhnenden Musikanlage und einem riesigen Flatscreen. Durch indirekte Lichtquellen und schwarzem Marmor an den Wänden war die edle Atmosphäre perfekt. Nachdem wir uns am Buffet etwas zu essen geholt hatten, ging es auch schon los. Bevor ich meinen ersten Bissen tat, gab mein Kollege bereits einen chinesischen Popsong zum Besten. Von da an stand das Mikrofon nicht mehr still.

Für mich begann dann nicht nur eine Einführung in das chinesische Popsongrepertoire der letzten zehn Jahre, sondern auch ein Crashkurs in chinesischer Gegenwartskultur. Da meine Kollegen voller Hingabe und ohne Scheu ins Mikrofon krähten, legte auch ich schnell meine Hemmungen ab und versuchte mich an Songs von Michael Jackson, Lady Gaga oder Madonna. Zum Schluß wurde noch ein Battle ausgetragen, wer am lautesten ins Mikrofon grölt und dabei habe ich gar nicht schlecht abgeschnitten. Nach drei Stunden war der Spaß leider wieder vorbei und nachdem, wie in China üblich, einer für alle bezahlt hatte, ging ich zufrieden nach Hause.



Mittwoch, 16. Juni 2010
Office Girl

Mein Arbeitsplatz befindet sich zusammen mit dutzend anderen Firmen auf dem Gelände eines Hi-Tech Parks. Unser modernes Büro ist in der 15. und 16. Etage und ist ein Mix aus Großraum- und Einzelbüros sowie Besprechungsräumen.

Ich komme auch in den Genuss eines "Einzelbüros", da ich dort im Moment einfach die Einzige bin. Eigentlich ist es für drei Personan ausgelegt. Das Büro ist fensterlos und, naja, ein wenig einsam. Aber um so mehr ein Grund für mich, es ab und an zu verlassen, um die Kollegen besser kennen zu lernen.


Kolleginnen (links: Shirley, rechts: Doreen und Elly)
Der ein oder andere wird sich vielleicht wundern, warum sie englische Namen tragen? Zum einen ist es zur Zeit in Mode, sich englische Vornamen zu geben, und zum anderen ist es insbesondere in internationalen Unternehmen für ausländische Kollegen einfacher, sich diese anstatt chinesische Vornamen zu merken.

In unserem Hochhaus gibt es auch eine Kantine - im Keller. Meine Kollegen haben mir dringendst abgeraten, dort essen zu gehen. Ich habe sie trotzdem ausprobiert, um demnächst auch mit einem zur Grimasse verzerrten Gesicht mitreden zu können. DENN: Meine Kollegen haben nicht übertrieben - Essen und Atmosphäre sind, wie die Lage der Kantine, unterirdisch. Aber es gibt eine große Auswahl an Gerichten und es ist sauber. Da gehe ich doch viel lieber mit Kollegen in eines der vielen Restaurants essen, die sich um den Hi-Tech Park angesiedelt haben.
Lunch mit Shirley von Customer Service
Im Hintergrund ist der firmeneigene Shuttle-Bus zu sehen, der uns jeden Morgen abholt und jeden Abend Punkt 17.45 Uhr wieder nach Hause fährt.



Dienstag, 15. Juni 2010
Froschschenkel gefällig?

Sonnabend, 12. Juni 2010

Als Zeichen der Wertschätzung und offizielles Willkommenheißen eines neuen Arbeitskollegen wird in China ein offizielles Begrüßungsessen veranstaltet. So kam auch ich in diesen Genuß, da meine Abteilung am Freitag für mich einen Mittagstisch in einem guten chinesischen Restauant bestellt hat. Als Willkommensgeschenk bekam ich ein Tagesexpoticket und eine aufgeladene Metrokarte überreicht.
Kolleg(inn)en aus Personalwesen & Kommunikation

Ganz traditionell fand das Essen an einem großen runden Tisch mit einem drehbaren Mittelteil statt. Wie es in China üblich ist, übernahm eine Kollegin die Bestellung und jene auch die Bezahlung. Nach und nach wurden die leckersten Speisen aufgetischt: Als kalte Vorspeisen z.B. süß marinierte Lotosblütenherzen, Hühnerfüße, eingelegter Kohl und als Hauptspeise wunderbar zarte und schmackhafte Froschschenkel, den berühmten scharfen Shanghai-Karpfen "Shuang Se Yu Tou 双色鱼头", zu jeder Speise frisches Gemüse und noch vieles mehr.

Die echte chinesische Küche ist nicht mit der in Deutschland zu vergleichen. Schon jetzt habe ich mich in das Essen hier verliebt.