Früher als gewöhnlich war ich auf der Sightseeing-Piste und fuhr Richtung Innenstadt. Mein Ziel war das In-Viertel der einstigen Französischen Konzession. Geprägt ist das Viertel durch von Platanenbäumen gesäumte Straßen, Stadtvillen nach europäischem Vorbild, süße Kaffees, Boutiquen, Touristen und die charakteristische chinesische Geschäftigkeit. Für viele in Shanghai lebende Ausländer ist dieses Gebiet auch eine beliebte Wohngegend.
Zuerst landete ich bei einer öffentlichen Expo-Veranstaltung im Xiangyang Park. Hier wurden Vorträge gehalten, Theater gespielt, getanzt und geträllert was das Zeug hielt. So kam ich dann auch in den Genuß, ein traditionelles chinesisches Tanzensemble zu bewundern, das ein Stück aus der berühmten Chinesichen Oper zum Besten gab.
Anschließend schlenderte ich ausgiebig durch die Straßen der Konnzession und machte in einem Buchladen einen kleinen Zwischenstopp, um Eiskaffee zu trinken und in Reiseführern zu schmöckern (es war unglaublich schwül und warm). Auf meiner weiteren Erkundungstour entdeckte ich zufällig einen total süßen Park, Shao Xing Park, der nicht auf meinem Stadtplan eingezeichnet war. Ich liebe solche Überraschungen. Hier blieb ich ganze zwei Stunden und legte ein gepflegtes Nickerchen ein. Chinesen lieben diese kleinen Schläfchen, die sie in den ungewöhnlichsten Positionen und Umgebungen mit Hingabe pflegen. Also dachte ich bei mir, wenn sie das können, kann ich das auch.Juni 2010 |
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