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Kategorien : Zum Schmunzeln
Ausgesaugt!
Donnerstag, 1. Juli 2010
Also so was habe ich noch nicht erlebt, dass mich Mücken dermaßen trietzen: Irgendwann schwirrten mindestens ein Dutzend Mücken in meinem Apartment umher. Irritiert durch diese Vielzahl, checkte ich die Fliegengitter an meinen Fenstern. Leider musste ich feststellen, dass doch das ein oder andere Schlupfloch vorhanden ist. Da war es aber schon zu spät und die Biester bereits am Nuckeln.
Zwei Nächte hintereinander habe ich kaum schlafen können, da ich nur damit beschäftigt war, mir die Viehcher vom Leib zu halten. Witzigerweise habe ich feststellen können, das Mücken individuelle Töne beim Surren abgeben. Irgendwann wusste ich, ah, fette Mücke A mit dem tiefen Surren ist im Anmarsch, ah, und jetzt kommt Mücke B mit dem aggressiven hohen Surrton und jetzt ist Babymücke mit dem zarten Surren im Anflug. In der dritten Nacht entschied ich mich, den Abwehrkampf aufzugeben, die Decke bis unter die Augen zu ziehen und etwas zu schlafen. Aber nichts da! Die Vampire stürtzten sich einfach auf meine Stirn. Super! Also opferte ich meinen rechten Arm und hielt ihn den Blutsaugern zum Fraße hin.
Am nächsten Morgen, und ich übertreibe nicht, war mein Arm übersäht mit Mückenstichen. Ich war zwar ausgeschlafen, aber dafür sah ich aus, als ob ich die Pocken oder irgend eine andere Hautkrankheit hätte. Meine Kolleginnen im Büro, welche in der Regel eher zurückhaltend auf Äußerlichkeiten reagieren, sprachen mich direkt auf meinen Arm an. Einen Tag später hatte ich ein Erste-Hilfe-Anti-Mücken-Paket auf meinem Schreibtisch mit folgendem Inhalt stehen: zwei elektrische Anti-Mücken-Duftstoffversprüher, Zitronelladuftöl mit Teelicht und Duftöl zum Einreiben der Haut. Meine Mama empfahl mir ein altes Hausmittel - mit Nelken bestückte halbierte Zitronen.
Kurze Zeit später erfreute uns die Hausverwaltung mit der Nachricht, die chemische Keule gegen die Nervensägen einzusetzen. All diese Maßnahmen zusammen, haben tatsächlich die meisten Mücken vertrieben und vernichtet :)
Chinglisch
to be continued...
Zu meinem Bedauern hat die chinesische Regierung im Zuge der Expo 2010 sehr viel Aufwand in Shanghai betrieben, um chinglische Bezeichnungen in der Öffentlichkeit zu vermeiden.
Dabei ist diese Art des Englischen doch so putzig. Ab und an begegnen mir dann doch chinglische Bezeichnungen, vor denen ich innehalte und einen Moment meine sprachlichen Assoziationsfähigkeiten teste:
Chinglisch ist laut
Wikipedia "a portmanteau of the words Chinese and English and refers to spoken or written English which is influenced by Chinese." Beispiele sind:
- To take notice of safe: The slippery are very crafty. = Be careful, slippery slopes.
- Slip carefully = Be careful not to slip and fall.
- Please Steek Gently = Please close door gently
- Be Cautious to slip = Note slippery ground, be cautious not to slip and fall.
- Fuck the Certain Price of Goods = A translation of "Dry Goods Pricing Department"
Invasion der Putzfrauen
Montag, 14. Juni 2010
Ich habe ein wenig überlegen müssen, ob ich über meine Putzfrauen schreiben sollte, denn ich weiß diesen Service sehr zu schätzen. Jedoch war die erste Begegnung mit meinen Putzfrauen so bizzar und witzig, dass ich doch ein paar Zeilen zum Besten geben werde.
Sonnabend Vormittag wurde ich durch Klingeln, Klopfen, Gerüttel an der Tür und Schlüsselgeklapper aus meinem Tiefschlaf gerissen. In Trance und wunderschön wie ein Knautschkissen machte ich die Tür auf und blickte in zwei mit Eimer und Putzlappen bewaffnete Frauen. Irgendwie machte ich ihnen klar, dass ich noch schlafe und jetzt auch weiterschlafen werde. Das tat ich dann auch hingebungsvoll ...
... bis die übereifrigen Putzfrauen mich durch erneuten Lärm an meiner Tür zum endgültigen Aufstehen bewegten. Gut, 14.00 Uhr, Zeit für ein bißchen Action. Während ich auf dem Sofa zu mir kam, wirbelten die beiden Ladys durch meine Wohnung - mit einem Eimer Wasser, der bereits den Dreck von einigen Apartments vor meinem intus hatte, einem ausgenuddelten Stück Lappen und einem Vileda-Wischmopp, der alles andere als vertrauenswürdig aussah. Im Augenwinkel sah ich nur noch, wie mit dem Lappen mein gesamtes Bad "gereinigt" wurde und anschließend mit meinem Badehandtuch die Küche und mein Couchtisch bearbeitet wurden. Zur abschließenden Krönung des Ganzen wurde mein Apartment durchgewischt, so dass ich anschließend nur noch die Fenster aufreißen musste, um wieder Frischluft zu atmen.
Ja, das ist mein Putzservice. Ich wünschte nur, ich hätte ihn nicht hautnah miterlebt.
innesinka am 14. Juni 10
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Suppenkasper
Freitag, 11. Juni 2010
Gestern bin ich sehr hungrig in ein chinesisches Restaurant gegangen und habe mir eine Nudelsuppe bestellt. Bei der Bestellung fragte die Kellnerin noch einmal nach, ob ich wirklich mit
Essstäbchen 筷子 oder nicht doch lieber mit einer Gabel essen möchte. "Nein, Stäbchen bitte!" sagte ich nicht ganz ohne Stolz, denn schließlich bin ich in China und da ist man Suppe eben mit dünnen Stäbchen - was solls!
Die Suppe kam wenige Minuten später - heiß, scharf, reichlich. Und so nahm ich, mit verdammt dünnen Essstäbchen bewaffnet, mutig den Kampf auf. Bald waren alle Servietten verbraucht, denn beim Versuch die Nudeln in meinen Mund zu bekommen, blieb verdammt viel Suppe am Kinn hängen.
Mein Tischnachbar begann mich mit einem Schmunzeln auf den Lippen zu beobachten, die Kellnerin brachte mir neue Servietten und auch sonst trug ich durch mein Essstäbchenhandicap sehr zur Belustigung der Angestellten bei. Mein glotzender Tischgenosse konnte sich auch erst von meinem Anblick losreißen, als seine Suppe kam.
Letztendlich habe ich meine Nudelsuppe mit dem Fazit besiegt: Übung macht den Meister und solange mach ich eben noch einen auf Suppenkasper!
innesinka am 11. Juni 10
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Handeln - nicht verhandelbar!?
Mittwoch, 9. Juni 2010
Viele schlaue Bücher, welche sich mit der Kultur Chinas beschäftigen, sagen immer wieder: Handeln, handeln, handeln! Auf einem Markt NIEMALS den Preis bezahlen, den der Händler dir vorschlägt. Mit diesem Wissen im Hinterkopf, bin ich voller Zuversicht und Selbstsicherheit in eine Art Klamottenmarkt gestiefelt.
Als ich mich für eine 3/4 Hose entschieden hatte, zeigte mir die Verkäuferin einen Preis auf dem Taschenrechner von 140 Yen. Gut! - dachte ich bei mir und tippte 80 Yen ein in der Hoffnung, mich mit ihr bei ca. 100-120 Y (ca. 11,oo Euro) zu treffen. Nichts dergleichen geschah. Vielmehr stürtzte eine zweite Verkäuferin aus dem Hintergrund dazwischen, riss mir die Hose aus der Hand und knallte den Bügel zurück in den Ständer - nicht ohne mir etwas "Nettes" auf Chinesisch hinterher zu rufen.
Hm, vielleicht habe ich beim nächsten Versuch mehr Erfolg ...
innesinka am 10. Juni 10
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Goldfischmassaker
innesinka am 10. Juni 10
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