Invasion der Putzfrauen

Montag, 14. Juni 2010

Ich habe ein wenig überlegen müssen, ob ich über meine Putzfrauen schreiben sollte, denn ich weiß diesen Service sehr zu schätzen. Jedoch war die erste Begegnung mit meinen Putzfrauen so bizzar und witzig, dass ich doch ein paar Zeilen zum Besten geben werde.

Sonnabend Vormittag wurde ich durch Klingeln, Klopfen, Gerüttel an der Tür und Schlüsselgeklapper aus meinem Tiefschlaf gerissen. In Trance und wunderschön wie ein Knautschkissen machte ich die Tür auf und blickte in zwei mit Eimer und Putzlappen bewaffnete Frauen. Irgendwie machte ich ihnen klar, dass ich noch schlafe und jetzt auch weiterschlafen werde. Das tat ich dann auch hingebungsvoll ...

... bis die übereifrigen Putzfrauen mich durch erneuten Lärm an meiner Tür zum endgültigen Aufstehen bewegten. Gut, 14.00 Uhr, Zeit für ein bißchen Action. Während ich auf dem Sofa zu mir kam, wirbelten die beiden Ladys durch meine Wohnung - mit einem Eimer Wasser, der bereits den Dreck von einigen Apartments vor meinem intus hatte, einem ausgenuddelten Stück Lappen und einem Vileda-Wischmopp, der alles andere als vertrauenswürdig aussah. Im Augenwinkel sah ich nur noch, wie mit dem Lappen mein gesamtes Bad "gereinigt" wurde und anschließend mit meinem Badehandtuch die Küche und mein Couchtisch bearbeitet wurden. Zur abschließenden Krönung des Ganzen wurde mein Apartment durchgewischt, so dass ich anschließend nur noch die Fenster aufreißen musste, um wieder Frischluft zu atmen.

Ja, das ist mein Putzservice. Ich wünschte nur, ich hätte ihn nicht hautnah miterlebt.